Steuer-Investments sind keine Geheimwaffe

Deutsche lieben es, Steuern zu sparen! Zurecht, aber man sollte doch aufpassen, dass man sich am Ende nicht ärmer spart.

Produkte, die gezielt damit werben, Steuern zu sparen, gibt es wie Sand am Meer. Von der Riester-Rente, über Schiffsfonds mit ihrer Tonnagesteuer, bis hin zu denkmalgeschützten Immobilien in Ostdeutschland. Die mögliche Steuerersparnis steht ganz oben auf den Werbeblättchen und Marketing-Broschüren. Sie haben einen großen Vorteil, gegenüber der langweiligen Buy-and-Hold Investmentstrategie. Die Story ist besser!

🗣"Sie investieren ihr hart verdientes, bereits versteuertes, Geld und was macht der Staat, er raubt ihnen auch noch einen Teil ihrer Investmenterträge. Aber ich kann Ihnen dabei helfen, ihr Geld vor den grapschenden Händen des Staates zu schützen."👏👏 geiler Pitch!

Jetzt bin ich nicht für mehr Steuern, verstehen Sie mich nicht falsch. Es ist auch ein Teil der Ausarbeitung, die wir für unsere Mandanten erarbeiteten. Aber beim Investment, also dem Werkzeug, was wir nutzen, um unseren Plan in die Tat umzusetzen, ist es eine rationale Variable, die bewertet werden muss.

Wenn ich bei der Riester-Rente in der Ansparphase Steuern spare, aber geringere Renditen und höhere Kosten hinnehmen muss, riecht die Steuerersparnis nicht mehr so rosig. In den seltensten Fällen sind diese Steuersparprodukte die effizienteste Art und Weise, sein Geld zu investieren.

Also Vorsicht, wenn Ihnen das nächste Mal eine Steuerspar-Investmentmöglichkeit vorgeschlagen wird. Durchleuchten Sie das Vorgehen genau und stellen Sie fest, welche Vor- und Nachteile es hat.

In den meisten Fällen sind sie eher eine tolle Story, als ein gutes Produkt.