Weltwirtschaft anstatt Einzelaktien
Wir Deutschen sind weltweit bekannt für unsere Autoindustrie. In welchem Land man auch ist, deutsche Autos stehen für Qualität und deutsche Ingenieursleistung. Auch in Deutschland spielen die großen Automobilhersteller eine wichtige Rolle in der Wirtschaft. Das spiegelt auch der Deutsche Aktien Index (DAX) wieder, denn unter den 30 größten deutschen Unternehmen befinden sich auch drei Automobilhersteller: namentlich Daimler (4%), Volkswagen AG (3%) und BMW (2%). Die drei Firmen stellen somit fast 10% des ganzen DAX Wertes dar.
Obwohl die Firmen immer noch für Qualität stehen, mussten Aktionäre in den letzten Jahren starke Verluste verbuchen. Diesen starken Rückgang kann man natürlich dem Abgas-Skandal zuschreiben, der für Rumore in der Autoindustrie gesorgt hat, aber durchaus waren Themen wie „Erderwärmung“ und der generelle Trend „weg vom Auto“ nicht beschwingend für Gewinnaussichten. Laut einer Umfrage vom „Center of Automotive Management“ in Bergisch Gladbach, verändert sich die Beziehung von deutschen zu dem Thema Auto drastisch über die Generationen. Nur 27% der befragten 18-25-Jährigen, würden eine Urlaubsreise dafür aufgeben, um sich ein neues Auto zu kaufen. Im Jahr 2010, waren es noch 46%. (Zeit, 2018) Da sieht man wie das Auto und die Industrie „Mobilität“, die für Jahrzehnte ein Synonym waren, sich langsam auseinander bewegen.
Keiner kann garantieren, dass in 20 Jahren immer noch die gleichen Firmen sind, die für Mobilität stehen. Natürlich machen sich Unternehmen wie Daimler und VW Gedanken, wie sie diesen Wechsel überleben, aber als Investor sollte man vorsichtig sein und kontrollieren ob man das erhöhte Risiko auch in seinem Aktienportfolio erfasst. Von einem können wir ausgehen, die Industrie „Mobilität“ wird überleben, aber wie Sie aussehen wird und welche die großen Spieler sein werden kann man einfach nicht vorhersagen. Vielleicht sind es Firmen die es noch gar nicht gibt, die in einigen Jahren den ganzen Market revolutionieren werden und vielleicht kommen diese auch gar nicht aus Deutschland.
Wenn man nun weiter stur seine Einzelaktien von seinem Lieblings-Autohersteller hält, kann es nicht nur sein, dass man sehr viel Geld verliert, wenn die Aktien der Firma fallen, sondern man verpasst auch die Gewinne der neuen Firmen, die den Markt erobern. Man verliert also nicht nur Vermögen, sondern verpasst auch eine profitable Gelegenheit Rendite zu erzielen. Allerdings, wenn ein Investor in den ganzen globalen Markt abdeckt, ist er in die neuen Firmen genauso investiert wie in die deutschen Autobauer. Damit kann sich der private Investor gegen beides optimal abdecken: Große mögliche Verluste der deutschen Autoindustrie, so verpasste Rendite von möglichen ausländischen Start-Ups.
Da niemand die Zukunft vorhersehen kann, ist es langfristig sicher und rentabler, in die gesamte Weltwirtschaft zu investieren, als in einzelne Industrien und Länder, da diese vielleicht in 10 Jahren ganz anders aussehen können als jetzt.
https://www.zeit.de/mobilitaet/2018-04/autofahren-bedeutung-junge-menschen-stadt-land-studie
Tim Gellenbeck
Ich bin seit 2000 in der unabhängigen Finanzberatung tätig und seit zehn Jahren Vermögensberater der DAGG.INVEST GmbH. Als unabhängige Berater unterstützen wir Unternehmer und Privatpersonen bei der passenden Finanzplanung und verwalten ihre Geldanlagen damit ihre Vermögenspläne sich realisieren.
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