Was mache ich wenn mein Unternehmen verkaufe?
Was ist eigentlich das klügste, wenn ich eine größere Summe Geld ausgezahlt bekomme und nicht weiß, was ich damit machen soll? Ob eine fällige Lebensversicherung, ein Erbe, eine Scheidung oder ein Unternehmensverkauf. Diese Frage stellen sich viele die in dieser Situation sind, denn die große Menge Geld bedeutet auch viel Druck das Richtige zu machen und viele sind einfach überfordert mit der Situation.
Einfach auf dem Konto lassen?
Die Deutschen lieben es ihr Geld auf dem Konto liegen zu haben. Dort ist es sicher und wenn man es braucht, ist es immer direkt verfügbar. Natürlich hat dieses hohe Maß an Verfügbarkeit und Flexibilität auch seinen Preis. Das sind nicht nur die offensichtlichen Kosten wie der momentane Negativzins, sondern auch versteckte Kosten, wie der Kaufkraftverlust und ein möglicher Totalverlust. Das Thema Kaufkraftverlust oder auch Inflation sollte jedem, der sich mit Geldanlage beschäftigt ein Begriff sein. Jedes Jahr verliert unser Geld auf der Bank ungefähr 2 % an Wert. Das ist nicht weiter schlimm, wenn wir dort nur Rücklagen aufbewahren, aber es wird kostspielig, wenn wir dort unser gesamtes Vermögen horten. Denn 2 % von 10.000 € sind nur 200 € im Jahr, aber bei einem Kontostand von 500.000 €, sprechen wir über einem jährlichen Verlust von 10.000 €. Darüber hinaus läuft man bei Bankguthaben immer Gefahr, dass die Bank insolvent geht und das Geld verloren ist. Das passiert nur äußerst selten, aber diese Fälle kommen leider vor. Wenn ein solcher Fall eintritt, ist jeder Euro oberhalb der Einlagensicherung (100.000 €) in Gefahr. Wer also trotzdem sein Geld lieber auf der Bank haben möchte, sollte es lieber auf verschiedene Banken verteilen.
Es macht daher eher Sinn, das Geld gewinnbringend zu investieren, damit es sich langfristig vermehrt, und wenigstens das Vermögen vor der Inflation bewahrt.
Es gibt mehrere Investments Optionen, die man in Erwähnung ziehen könnte. Aufgrund der hohen Immobilienpreise und meiner begrenzten Expertise in dem Feld, werde ich mich daher in diesem Beitrag auf Investments in die Kapitalmärkte konzentrieren. Wie geht man nun optimal vor, wenn man eine größere Summe Geld investieren möchte?
Schritt 1: Planung
Eine Planung sollte immer an erster Stelle stehen, wenn man in die Kapitalmärkte investieren möchte. Wie viel Kapital möchte ich investieren? Wie viel Rücklagen ist ausreichend? Was ist das Ziel meines Investments? Man sollte sich diese Fragen einmal stellen und seine Absichten identifizieren. Nur wer einen Plan aufstellt, kann langfristig erfolgreich investieren. Ein weiterer wichtiger Teil des Planes ist der Investment-Horizont. Wie lange darf das Vermögen arbeiten, ohne dass man es für etwas anderes benötigt? Denn die Kapitalmärkte sind unvorhersehbar und wechselhaft. Nur wer einen langfristigen Horizont hat, sollte überhaupt erst in Aktien investieren. An letzter Stelle sollte man sich über seine eigene Risikobereitschaft klar werden. Jeder Mensch geht unterschiedlich mit Ungewissheit und Verlust um und die persönliche Einstellung sollte sich auch in dem Investment widerspiegeln. Nur wenn man sein Investment auf seine Risikobereitschaft angepasst hat, ist man in der Lage den Tücken der Märkte zu trotzen. Mit all diesen Informationen kann man nun die passende Allokation oder Strategie für sich identifizieren. Diese Strategie ist das Grundgerüst des Investments.
Schritt 2: Investmentstrategie umsetzten
Nachdem wir nun unsere Strategie gefunden haben, geht es darum diese auch in die Tat umzusetzen. Zuerst sollten wir bestimmen welche Assetklassen (Aktien, Anleihen, Rohstoffe und Edelmetalle) wir ins Depot mit aufnehmen sollten, um unser ideales Risiko / Rendite Verhältnis zu erzielen. Die effizientesten Portfolios bestehen heutzutage aber meistens aus einem Mix aus Aktien und Anleihen. Die nächste Aufgabe ist es nun, die passenden Investment-Instrumente zu finden. Hier hat man mittlerweile ein großes Spektrum an Möglichkeiten, jedoch sollte man sich im Vorhinein sehr gut informieren. Ein späteres Umschichten kann teuer werden. Zuallerletzt fehlt nur noch der richtige Broker bzw. Depotbank und sie können Ihren Plan in die Wirklichkeit umsetzten. Achten Sie hierbei auf die laufenden Kosten der Bank, sowie auf Transaktionskosten, die bei jedem Handel anfallen. Hier würde ich Flat-Fee Anbieter empfehlen, weil sie bei höheren Summen sehr kosteneffizient werden.
Schritt 3: Überwachung
Jetzt sind wir investiert und das Warten kann beginnen. Die Kurse werden langfristig mitunter stark schwanken und daher ist unsere Arbeit noch nicht getan. Denn wenn man langfristig erfolgreich investieren möchte, muss man sein Investment gut im Auge behalten, um rechtzeitig die richtigen Entscheidungen zu treffen. Langfristig werden sich die Aktien besser als die Anleihen entwickeln. Zudem erwarten wir alle 2-3 Jahre eine kleine Marktkorrektur, in welcher die Aktienbewertungen kurzfristig stark fallen. Folglich werden die Allokationen manchmal von der Zielsetzung, die sie getroffen haben, abweichen. Hier ist es wichtig in regelmäßigen Abständen, diese Allokation zu prüfen und wenn notwendig, zu korrigieren. Wer dies nicht macht, hält früher oder später ein weitaus riskanteres Investment, als es seine Risikotragfähigkeit zulässt und man fühlt sich mit seinem Investment nicht mehr wohl. Viel wichtiger sorgt aber die richtige Allokation dafür, dass man nicht emotional handelt und kostspielige Fehler begeht. Denn der größte Feind eines jeden Investors ist er selbst! Für ein erfolgreiches Investment ist es sehr wichtig, diese emotionalen Fehler vorzubeugen. Eine Faustregel ist daher: Je seltener man nachschaut, desto erfolgreicher wird man sein!
Fazit:
Wenn man keine genaue Bestimmung für sein Geld hat, ist ein Investment eine sehr gute Wahl. Jedoch sollte man nicht vergessen, dass es viel Zeit und Wissen benötigt, um ein effizientes Investment aufzubauen. Es gibt mittlerweile sehr viele Hilfestellungen und Tipps online und ich hoffe, dass ich ein wenig zu diesem Wissen beitragen konnte. Wer diesem Plan folgt, wird bereits besser dastehen als die meisten „planlosen“ Investoren.
Wenn sie jedoch diese Zeit nicht aufwenden wollen, oder ihnen bei dem Thema Finanzen das Grauen kommt, kenne ich da einen netten Berater, der gerne mal mit Ihnen telefoniert.
Elisabeth Roth
Seit über 12 Jahren arbeite ich bei DAGG.INVEST als Investment & Advisory Assistant. Durch eine vertrauensvolle Zusammenarbeit helfen wir unseren Kunden ihre finanziellen Ziele zu realisieren. Die Kundenzufriedenheit unserer Privatanleger und Unternehmen ist die Basis unserer Beratung.
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