Was Mache Ich Mit dem Geld Nach Meiner Scheidung?
Eine Scheidung ist ein tiefgreifender Einschnitt im Leben – emotional, familiär und finanziell. Für viele Frauen bringt diese Phase nicht nur die Herausforderung, ihr Leben neu zu ordnen, sondern auch die Aufgabe, finanzielle Entscheidungen zu treffen, die sie vorher vielleicht noch nie in dieser Form treffen mussten. Wenn man nach der Scheidung eine größere Summe Geld erhält– sei es durch einen Vergleich, den Verkauf des gemeinsamen Hauses oder andere finanzielle Abfindungen – steht man vor einer entscheidenden Frage: Was mache ich jetzt mit diesem Geld? Einfach auf dem Konto liegen lassen oder klug investieren?
Warum „Nur“ auf dem Konto Liegen Lassen keine Gute Idee Ist
Es ist verständlich, dass viele Frauen nach einer Scheidung das Bedürfnis haben, ihr Geld einfach auf dem Konto zu parken. Das Konto bietet eine scheinbare Sicherheit – das Geld ist jederzeit verfügbar, und es fühlt sich beruhigend an, einen Betrag schwarz auf weiß vor sich zu sehen. Doch dieser vermeintlich sichere Hafen hat seine Schattenseiten, die man unbedingt beachten sollte.
Der Verlust an Kaufkraft
Einer der größten Nachteile, wenn man sein Geld einfach auf dem Konto liegen lässt, ist der kontinuierliche Verlust an Kaufkraft durch die Inflation. Inflation bedeutet, dass die Preise für Waren und Dienstleistungen im Laufe der Zeit steigen, während der Wert deines Geldes sinkt. In der Praxis bedeutet das: Das eigene Geld verliert Jahr für Jahr an Wert. Bei einer durchschnittlichen Inflationsrate von 2 % pro Jahr klingt das zunächst nicht dramatisch – aber lassen Sie uns das in Zahlen fassen. Hat man 500.000 € auf seinem Konto, verliert man jährlich 10.000 € an Kaufkraft. In zehn Jahren entspricht das einem Wertverlust von rund 100.000 €.
Das Risiko von Bankinsolvenzen
Ein weiterer Aspekt, den viele übersehen, ist das Risiko einer Bankinsolvenz. Auch wenn solche Fälle selten sind, können sie dennoch eintreten. Besonders problematisch wird es, wenn das Guthaben die Grenze der gesetzlichen Einlagensicherung übersteigt, die in der Regel bei 100.000 € liegt. Jeder Euro, der über dieser Grenze liegt, könnte im Fall einer Insolvenz verloren gehen. Um dieses Risiko zu minimieren, könnte man sein Geld auf mehrere Banken verteilen – doch auch das bietet keine absolute Sicherheit.
Die Klügere Wahl: Investieren
Statt sein Geld einfach auf dem Konto liegen zu lassen, sollte man ernsthaft darüber nachdenken, es gewinnbringend zu investieren. Indem man das Geld in verschiedene Anlageklassen investiert, kann man es nicht nur vor der Inflation schützen, sondern auch die Möglichkeit nutzen, es zu vermehren. Aber bevor man einfach loslegt, ist es wichtig, sich gut zu informieren und einen klaren Plan zu entwickeln.
3 Schritte zum erfolgreichen Investor:
1. Planung – Der Grundstein des Erfolgs
Bevor man irgendeine Investition tätigt, muss man einen detaillierten Plan erstellen. Dieser Plan dient als Fundament für alle weiteren Entscheidungen und hilft, langfristig erfolgreich zu sein.
- Kapital und Rücklagen: Zunächst sollte man überlegen, wie viel Geld investiert werden soll und wie viel als Rücklage für unvorhergesehene Ausgaben auf dem Konto behalten wird. Es ist wichtig, nicht das gesamte Kapital zu investieren, sondern einen Teil für Notfälle zurückzuhalten.
- Ziele definieren: Was sind die finanziellen Ziele? Soll das Geld für den Ruhestand genutzt werden, eine größere Anschaffung ermöglichen oder einfach das Vermögen gegen die Inflation schützen? Die Ziele sollten klar und realistisch sein, denn sie bestimmen die gesamte Investmentstrategie.
- Zeithorizont festlegen: Wie lange kann man auf das investierte Geld verzichten? Der Investment-Horizont ist entscheidend, denn die Kapitalmärkte sind volatil, und kurzfristige Schwankungen können das investierte Vermögen zeitweise reduzieren. Nur mit einem langfristigen Zeithorizont sollte man in Aktien und andere volatile Anlageformen investieren.
- Risikobereitschaft analysieren: Jeder Mensch hat eine unterschiedliche Toleranz gegenüber Risiko. Während die eine Person ruhig bleibt, wenn die Märkte schwanken, wird eine andere vielleicht nervös und trifft impulsive Entscheidungen. Es ist entscheidend, die eigene Risikobereitschaft realistisch einzuschätzen und die Investments daran anzupassen.
2. Investmentstrategie Umsetzen – Von der Theorie zur Praxis
Wenn man einen soliden Plan erstellt hat, ist der nächste Schritt, diesen in die Tat umzusetzen. Hier kommt die Auswahl der richtigen Anlageklassen und Investment-Instrumente ins Spiel.
- Assetklassen wählen: Welche Arten von Investitionen passen zur Strategie? Üblicherweise kombinieren effiziente Portfolios verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Anleihen und Barmittel. Jede dieser Klassen hat unterschiedliche Risiken und Chancen, und es ist wichtig, eine Mischung zu finden, die dem Risikoprofil entspricht.
- Die richtigen Instrumente finden: Wenn man sich für die Assetklassen entschieden hat, müssen die passenden Investment-Instrumente ausgewählt werden. Das können Fonds (z.B. ETFs), Aktien, Anleihen oder andere Produkte sein. Es ist wichtig, sich gründlich zu informieren, da späteres Umschichten teuer werden kann.
- Broker und Depotbank wählen: Der letzte Schritt in der Umsetzung ist die Wahl des richtigen Brokers oder der Depotbank. Es ist besonders darauf zu achten, dass die laufenden Kosten und Transaktionsgebühren gering sind, da diese langfristig einen erheblichen Einfluss auf die Rendite haben können. Flat-Fee-Anbieter können besonders bei größeren Summen kosteneffizient sein.
3. Überwachung – Die Königsdisziplin
Investieren ist kein „Set-and-Forget“-Prozess. Sobald das Geld angelegt ist, beginnt die eigentliche Arbeit: die kontinuierliche Überwachung des Portfolios.
- Regelmäßige Überprüfung: Die Märkte verändern sich ständig, und das Portfolio sollte regelmäßig überprüft werden, um sicherzustellen, dass es weiterhin den Zielen und dem Risikoprofil entspricht. Insbesondere sollte man darauf achten, ob sich die Gewichtung der einzelnen Assetklassen durch Marktentwicklungen verschoben hat und gegebenenfalls Anpassungen vornehmen.
- Emotionen im Griff behalten: Eine der größten Herausforderungen für Investoren ist es, sich nicht von kurzfristigen Marktschwankungen leiten zu lassen. Emotionale Entscheidungen führen oft zu kostspieligen Fehlern. Wenn man die Allokation regelmäßig überprüft und sich an den Plan hält, minimiert man das Risiko, in Panik zu verkaufen oder in euphorischen Phasen zu teuer zu kaufen.
Fazit: Jetzt Handeln – Das Geld in die Zukunft Investieren
Nach einer Scheidung steht man vor der Wahl: Lässt man das Geld ungenutzt auf dem Konto liegen, wo es langsam an Wert verliert, oder nimmt man die finanzielle Zukunft in die Hand und investiert es klug? Ein gut durchdachtes Investment kann helfen, das Vermögen nicht nur zu erhalten, sondern auch zu vermehren. Doch das erfordert Zeit, Wissen und eine sorgfältige Planung.
Wenn man unsicher ist, wie man anfangen soll, oder das Thema Finanzen Sorgen bereitet, sollte man nicht zögern, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Wir von der DAGG.INVEST sind darauf spezialisiert „ziel-orientiert“ mit dem Thema Geldanlage umzugehen und nicht wie viele unserer Kollegen „produkt-orientiert“. Vor allem für diejenigen die solche Entscheidungen nur selten in ihrem Leben treffen mussten, ist es ratsam sich Unterstützung von einem unabhängigen Berater einzuholen.
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Maximilian Worm
Als Finanzberater bei der DAGG.INVEST GmbH führe ich meine Mandanten durch die komplexe Welt der Kapitalmärkte. Während meines Studiums wurde mir bewusst, dass viele uninformierte Anleger den Tücken der Märkte zum Opfer fallen. Mein Ziel ist es, sie mit Wissen und Planung in ihren finanziellen Zielen zu unterstützen.
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