Warum die Märkte reagieren wie Sie reagieren.
In der letzten Woche hat die Investment Bank Goldman Sachs ein Investor Meeting veranstaltet, an dem 1500 der größten Unternehmen teilgenommen haben. Neben Informationen über den Virus selbst und den vermutlichen Ablauf der Pandemie und Auswirkungen auf die Menschheit, hat das Team von Goldman Sachs Stellung zur aktuellen Markt Lage genommen und versucht die letzten Wochen aus einem eher wirtschaftlichen Hintergrund zu analysieren. In diesem Beitrag geben wir die Kenntnisse dieses Meetings weiter, damit auch Sie verstehen, warum der globalen Aktienmarkt so auf die Geschehnisse reagiert hat. Eigentlich ist diese Markt-Korrektur auf drei Ursachen zurückzuführen:
Der Corona Virus
Das Ausbreiten des Corona Virus und die damit einhergehenden Versuche der Regierungen die Ausbreitung einzudämmen, stellen einen hohen wirtschaftlichen Schaden für die direkt betroffenen Länder dar, sowie für die Länder, die mit diesen in engem wirtschaftlichen Kontakt stehen. Das ist sehr offensichtlich, wenn man sich die Entwicklung in China ansieht. China ist bekannterweise die Produktionsstätte für die ganze Welt und der anhaltende Produktions-stopp hat sehr viele Lieferketten unterbrochen. Somit können viele Unternehmen weltweit Ihre Produktion nicht fortführen, was den Umsatz senkt, was wiederum die Werteinschätzung eines Unternehmens verringert. Da die chinesische Rohstoffproduzenten am härtesten getroffen waren, mussten die weiterverarbeitenden Unternehmen in den Industriestaaten ebenfalls schwere Rückschläge hinnehmen. Ein Teil des Aktienkursrückgangs ist daraus zu erklären, dass sich die Umsatzerwartungen des Marktes verringert haben.
Ungewissheit am Markt
Wir bereits angesprochen, gibt es zwar direkten wirtschaftlichen Schaden durch das Virus, aber der Hauptteil der Kurseinbrüche ist der Psychologie am Markt zuzuschreiben. Virus Epidemien gab es schon immer und wird es auch immer geben. Das Problem ist die Ungewissheit, wann der Virus ein absehbares Ende hat und wann sich die Wirtschaft wieder erholt. Die Aktienmärkte reagieren allergisch auf Ungewissheit und solange das Ende noch nicht in Sicht ist, werden die Märkte auch volatil bleiben. Ein Fehler wäre es jedoch seine Verluste frühzeitig zu realisieren, denn ein erneuter Aufschwung ist unabdingbar und es würde für Sie teuer zu stehen kommen, diesen nicht mitnehmen zu können. Experten erwarteten, dass sich der Aktienmarkt in der zweiten Hälfte des Jahres anfängt zu regenerieren.
Ölkrise zwischen Russland und dem Nahen Osten
Anfang des Monats, haben sich zu den Neuigkeiten des Corona Virus, auch Entwicklungen eines entstehenden Ölpreis-kriegs zwischen Russland und dem Nahen Osten gesellt. Generell ist eine Senkung im Ölpreis ein positives Zeichen für die Wirtschaft und würde eine Steigerung des Marktes mit sich führen. Weil aber Amerika mittlerweile zu einem der größten Öl-Produzenten gehört, hat dieser Preiskrieg zwischen dem Nahen Osten und Russland starke Auswirkungen auf den amerikanischen Energie Sektor gehabt. Diese Kurseinbrüche des größten Aktienmarkts der Welt, was Marktkapitalisierung angeht, hat wortwörtlich das „Feuer“ entfacht. Diese Korrektur hat dann die globalen Märkte, die sich wegen des Corona Virus schon in einer sehr volatilen Lage befanden, zum Kippen gebracht. Ein absehbares Ende dieses Konfliktes ist erst einmal nicht abzusehen, da Russland weiterhin versucht den amerikanischen Einfluss zu reduzieren und der Nahe Osten nicht noch mehr Marktanteil verlieren möchte.
Eigentlich sieht es so aus, als habe der Aktienmarkt nur darauf gewartet sich zurückzusetzten, nach dem längsten Haussemarkt der Geschichte war es ja auch nur eine Frage der Zeit.
Wichtig ist nochmal zu erwähnen, dass Sorge eines systemischen Risikos besteht. Die Märkte funktionieren weiterhin und preisen neue Informationen effizient ein. Regierungen sind bereits dabei die Märkte zu stabilisieren und der Banken-Sektor ist finanziell sehr gut aufgestellt. Im Markt fühlt es sich eher wie nach den Anschlägen am World Trade Center an, als in der Finanzkriese im Jahr 2008.
Daher unsere Bitte, bleiben Sie entspannt. Mit der richtigen Anlagestrategie sind Sie ideal aufgestellt und die Märkte werden sich wieder erhohlen. Wir wissen noch nicht wann, aber eins haben die letzten 120 Jahre Aktienmärkte gezeigt: Ja, die Börse schwankt, jedoch langfristig gesehen schwankt Sie nach oben. Bleiben Sie daher investiert und warten Sie den Sturm ab, dass ist momentan die beste Strategie.
Maximilian Worm
Als Finanzberater bei der DAGG.INVEST GmbH führe ich meine Mandanten durch die komplexe Welt der Kapitalmärkte. Während meines Studiums wurde mir bewusst, dass viele uninformierte Anleger den Tücken der Märkte zum Opfer fallen. Mein Ziel ist es, sie mit Wissen und Planung in ihren finanziellen Zielen zu unterstützen.
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