Vermögensaufbau bedarf Disziplin
„Wer spart, wenn er hat, hat, wenn er braucht“
Sparen hat eine große mentale Bedeutung für uns – wir fühlen uns abgesichert und haben weniger Existenzängste. Doch nicht nur unserer Psyche kommt das Sparen zugute. Im Folgenden besprechen wir, warum sich Sparen wirklich lohnt und gehen im nächsten Schritt auf die Höhe der Sparquote ein.
1. Warum lohnt sich Sparen denn nun?
Hierzu möchten wir vier Argumente anführen, die auch Sie überzeugen werden:
- Rendite: Haben Sie erst eine gewisse Summe angespart, können Sie diese rentabel anlegen. Der Verzicht auf Konsum heute bietet größere Konsummöglichkeiten morgen.
- Lebenszyklus: Auf lange Sicht gesehen, fühlen wir uns mit stabilen Konsummöglichkeiten wohler – wie ich gesagt habe, Sparen ist gut für Ihre Seele.
- Lebensereignisse: Es kann immer etwas Unvorhergesehenes passieren – Arbeitslosigkeit, Krankheit oder Unfall. In diesen Fällen ist es immer gut, mehr als nur einen Notgroschen zu haben, um weiterhin seinen Lebensstandard zu halten, mögliche Zusatzkosten zu decken und eine Sicherheit zu haben.
- Verfügungsmacht: Haben Sie einmal eine schöne Summe angespart und können jederzeit frei über diese verfügen, sind Sie unabhängig und erlangen ein Gefühl der Freiheit. Jetzt können Pläne gemacht werden, neue Wünsche formuliert und Ziele gesetzt.
Sie sehen also, das Sparen verbessert unser Lebensgefühl! Nun stellt sich jedoch die Frage nach der richtigen Balance. Denn das Sparen soll dazu dienen, einen gleichmäßigen Lebensstandard zu halten, auch wenn ungeahnte Situationen auftreten oder das Rentenalter erreicht wird. Wer zu wenig spart kann letztendlich seinen Standard nicht aufrecht halten. Doch wer dagegen zu viel spart, hat später genügend Geld, aber wenig schöne Erinnerungen – wie macht man es also richtig?
2. Wie hoch sollte Ihre Sparquote sein?
Kommen wir jetzt zu den harten Fakten: Wieviel von meinem Gehalt kann ich monatlich entbehren? Wie viel Sparen ist genug? Diese Fragen können mit Hilfe der Sparquote beantwortet werden.
Durch Beispielrechnungen konnte eine durchschnittliche Sparquote als grobe Faustformel ermittelt werden, die auch Sie nutzen können. In der zweiten Lebensphase, die hier zwischen 35-50 Jahren liegt, sollten 25% des Arbeitseinkommens langfristig gespart werden. In der ersten berufstätigen Lebensphase (20-35 Jahre) liegt die Sparquote natürlich darunter und in der dritten Phase (50-65 Jahre) liegt Sie höher als 25%. Diese einfache Formel ermöglicht es Ihnen, Ihren Lebensstandard und das Konsumniveau schon vor dem Ruhestand stetig zu erhöhen und im Ruhestand, also in der vierten Lebensphase, nicht mehr zu sparen, sondern nur noch aufzubrauchen – wenn das keine rosigen Aussichten sind?
Diese Formel ist natürlich nicht in Stein gemeißelt – bei Erbschaften und anderen Situationen, die Ihre finanzielle Situation beeinflussen, kann auch Ihre Sparquote individuell anders ausfallen. Die Individualität der Sparquote kann zu vielen Ausreden führen, sich nicht an seinen Finanzplan zu halten und scheint viele eine besonders große Hürde zu sein. Bedenken Sie stets: Jede Sparquote und jeder Vermögensplan ergeben nur einen Sinn, wenn wir uns auch an diese halten. Wenn Sie merken, dass Ihre Selbstkontrolle nachlässt, sprechen Sie mit Ihrem Berater darüber oder schauen Sie sich Ihre ursprünglichen Ziele, Ihr „warum“ erneut an, um neue Motivation zu tanken. Seien Sie hart zu sich selbst, evaluieren Sie Ihren Lifestyle und identifizieren Sie Einsparpotenziale.
Christian Dagg
Der größte Feind des Anlegers ist häufig der Anleger selbst. Ein unabhängiger Berater bringt den größten Nutzen, wenn er sich zwischen den Anleger und dessen schlimmste Fehlentscheidung stellen kann. Meine Beiträge sollen wie ein Filter für vernünftige Finanzentscheidungen wirken. Ich möchte belastbare Fakten und gesunden Menschenverstand im Zusammenhang mit Finanzthemen in den Vordergrund stellen und versuchen, dies so zu erklären, dass es jeder für sich einordnen kann.
Für Anregungen und Kommentare bin ich immer offen.
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