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der DAGG.INVEST Vermögensverwaltung

Wie stellen wir uns richtig für die Zukunft auf?

von Christian Dagg
  • Stand der Wissenschaft

Während sich einerseits liebgewonnene Wahrheiten als falsch entpuppt haben, verflechten sich weltweit alte und neue Probleme zu einem schier unlösbaren Knoten. Und schmerzhaft wird uns bewusst, dass es nicht gelingt, von außen, objektiv die Lage zu sondieren. Sondern als Teil des Ganzen stecken wir mittendrin und gewinnen einfach keine klare Sicht auf die Zukunft. Wie kann man sich als Anleger in dieser Situation richtig verhalten?    

Zuallererst zurücklehnen und den Blick fürs Ganze suchen. So sieht unsere Welt im Umbruch für einen Euro aus[1], der investiert sein will:

Weltaktienmarkt 2020

Weltanleihenmarkt 2020

Stopp!! Nicht einfach weiter, „ja, ja, kenne ich schon, Diversifikation, bla, bla,…“. Nein, sehen Sie sich einmal in Ruhe an, was ich Ihnen zeige und versuchen Sie zu begreifen, was Sie da sehen. Diese Zusammenstellung von Aktien- und Anleihenwerten ist aktuell die robusteste Version, der Weltwirtschaft, die es gibt. Keine Vorschrift, kein Plan sagt, dass sie so aussehen muss. Niemand zwingt die Märkte bspw. Amerika so groß und Russland so klein zu bewerten. Theoretisch könnte es ebenso gut umgekehrt sein. Und wenn irgendwo an den Stellschrauben jemand säße, der alles bestimmt, sähe die Weltwirtschaft garantiert anders aus. Doch genau das passiert nicht. Das System Weltwirtschaft ist gegenüber dem einzelnen Staat oder Unternehmen indifferent. Über die Werte, wer wächst und wer verliert, entscheiden täglich Millionen von Akteuren mit Ihren Transaktionen. Jeder hat die gleiche Chance und jede Sekunde wird neu bewertet. Dem System Weltwirtschaft ist das egal, es kann mit jedem Ergebnis leben.

Das ist vergleichbar mit der Natur selbst, die seit Jahrmillionen das Wunder vollbringt auf diesem großen Stein im unwirtlichen Weltall zu gedeihen. Weil jede Form von Leben frei versuchen kann, sich zu entfalten, ohne dass die Natur einer Ausprägung den Vorzug geben würde, lösen sich je nach Umständen einzelne Spezies ab, nicht aber die Natur und das Leben selbst. Wer auf den Tyrannosaurus Rex setzte, hatte irgendwann verloren, wer auf die Natur setzte, ist bis heute im Spiel.

Zurück zur Karte der Weltwirtschaft. Wenn wir das so verstehen, sehen wir hier nicht nur das beeindruckende Ergebnis eines Organismus, der Jahrhunderte von Krisen und Kriegen überstanden hat, sondern auch die beste Lösung für unseren anzulegenden Euro für die Zukunft. Der vernünftige Ausgangspunkt für jede Anlagestrategie ist, seine Euro vollständig in dieses flexible System von Millionen täglich interagierender Teilnehmer zu stecken und sich nicht nur auf Teile oder Ausschnitte davon zu verlassen (Stichwort Tyrannosaurus Rex). Genau das ist die Grundlage aller Anlagestrategien bei uns, weil die Vergangenheit zeigt, dass dies der beste Plan für die Zukunft ist. Die individuelle Planung des Anlegers – wann welches Geld benötigt wird – entscheidet dann lediglich über Abweichungen hinsichtlich des Aktien-zu-Anleihen-Verhältnisses von der Weltwirtschaft. Es wird jedoch immer in das gesamte System investiert:

Die Zukunft ist ungewiss, die richtige Anlagestrategie ist aber gewiss.

***

Eine Schlussbemerkung noch zu Anleihen, deren Werte zuletzt durch Zinsanstiege gelitten haben. Ihre Funktion in den Investmentportfolios bleibt trotzdem unverändert. Und die nachfolgende Grafik zeigt, dass diese Zinsanstiege für Anleiheninvestments eine gute Nachricht sind. Denn dauerhaft schädlich für Anleihenperformance ist nur ein dauerhaft negatives Zinsniveau, Zinsanstiege hingegen führen immer nur zu einer vorrübergehenden Wertschwankung.

Performance Anleihen und Zinsniveau

[1] Aktienmarkt umfasst alle Aktien, die mindestens täglich an Börsen gehandelt werden, die Mindestanforderungen an freien Marktzugang, Rechtssicherheit und Freiheit von politischer Einflussnahme erfüllen. Anleihenmarkt umfasst die Güteklasse Investmentgrade und enthält nicht Kommunalanleihen, Pfandbriefe, inflationsgeschützte und Anleihen mit variablem Zins.

Christian Dagg

Der größte Feind des Anlegers ist häufig der Anleger selbst. Ein unabhängiger Berater bringt den größten Nutzen, wenn er sich zwischen den Anleger und dessen schlimmste Fehlentscheidung stellen kann. Meine Beiträge sollen wie ein Filter für vernünftige Finanzentscheidungen wirken. Ich möchte belastbare Fakten und gesunden Menschenverstand im Zusammenhang mit Finanzthemen in den Vordergrund stellen und versuchen, dies so zu erklären, dass es jeder für sich einordnen kann.

Für Anregungen und Kommentare bin ich immer offen.

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