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Was kosten eigentlich Investment-Produkte?

von Maximilian Worm
  • Privates Vermögen

Der Bereich Kosten wird in normalen Beratungen immer kurzgehalten und es wird schnell versucht das Thema zu wechseln. Wie oft haben Sie schon ein Beratungsgespräch verlassen und haben zwar eine Idee über die Rendite und die Laufzeit des empfohlenen Produktes, aber das Thema Kosten wurde nie besprochen. Normalerweise nutzen Berater die Erklärung, dass die Kosten ja nur von Ihren Gewinnen abgezogen werden und Sie daher eher irrelevant sind. Vielleicht ist Ihnen dieser Gedanke bereits auch gekommen.

Um Ihnen zu veranschaulichen, warum Kosten einen immensen Effekt auf Ihr Investment haben können, betrachten Sie das Szenario dieser zwei Investoren:

Julia und Tom sind beide 30 Jahre alt und wollen Ihr Erspartes anlegen, um für Ihren Ruhestand vorzusorgen. Beide wollen 50.000€ anlegen und investieren in unterschiedliche Produkte, die aber eine gleiche Rendite erzeugen (6%). Während Tom seinem Berater vertraut, macht sich Julia vorerst schlau und investiert in kostengünstigere Produkte. Somit ist Julia in der Lage, jährlich 1% an Kosten zu sparen. Den enormen Effekt, den dieser Kostenunterschied erzeugen wird, ist über eine solch lange Laufzeit enorm groß. Julias Investment war in der Lage, über denselben Zeitraum und mit der gleichen Rendite, fast 100.000€ mehr zu erwirtschaften.

Das obige Beispiel beschreibt warum Kosten ein genauso wichtiges Element eines Investments wie die Rendite ist. Daher erläutern wir hier die unterschiedlichen Kosten, die anfallen können, damit auch Sie das nächste Mal eine informierte Entscheidung treffen können. Es gibt generell drei große Kosten-Gruppen: Produktkosten, Handelskosten und Verwaltungskosten.

Produktkosten

 

Die folgenden Kosten fallen für alle Anleger an, die Anlageinstrumente benutzen die von einer dritten Partei zusammengestellt und verwaltet werden. Dies beinhaltet Produkte wie ETFs und Fonds.

Total Expense Ratio (Gesamtkostenquote) auch TER

Die TER gibt Ausschluss über die jährlich anfallenden Kosten eines Anlegers für ein bestimmtes Produkt. Diese Kosten beinhalten die gesamten laufenden Betriebskosten eines ETFs oder Fonds und müssen seit der MiFID II immer ausgewiesen werden. Diese werden aber kritisiert, da sie weder Transaktionskosten, die im Fond anfallen, sowie Ausgabeaufschläge beinhalten. Daher ist zwar die TER ein geeignetes Tool um Produkte miteinander zu vergleichen, man sollte sich aber auch über seine Schwächen bewusst sein. Bei Einzeltiteln oder sonstigen unstrukturierten Produkten fallen diese Kosten nicht an.

Transaktionskosten

Wie schon eben erwähnt sind sämtliche Transaktionskosten, die vom Fond-Management innerhalb des Jahres getätigt werden, nicht im TER enthalten. Diese Transaktionskosten können in Index ETFs eher gering ausfallen, da nur einmal jährlich gehandelt wird. Jedoch können diese Kosten in aktiv verwalteten Fonds, in denen täglich gehandelt wird, die Rendite des Investors deutlich verringern. In Fonds mit vielen Transaktionen, können diese Kosten bis zu 1% jährlich ausmachen, die Investoren unbekannterweise zahlen.

Ausgabeaufschlag

Viele Aktienfonds und auch einige Immobilienfonds haben einen Ausgabeaufschlag, in dem der Emittent oftmals vorab 5% des Anlagevolumens einbehält. Diese Kosten müssen daher, neben den laufenden Kosten, erstmal wieder eingeholt werden, damit der Anleger das Level seines Startkapitals wieder erreicht. Es gibt zudem auch Produkte, die bei dem Verkauf, sogenannte Rücknahme-kosten verlangen. Diese Aufschläge können die Gesamt-Performance eines Produktes sehr stark beeinflussen und sollten daher weitestgehend vermieden werden.

Handelskosten

 

Diese Kosten fallen bei dem Handel von jedem Investment-Instrument an. Ob sie nun Einzelaktien kaufen, Fondsteile erwerben oder Derivate handeln.

Kauf & Verkauf von Titeln

Die meisten Depotbanken nehmen eine kleine Gebühr für jede Transaktion. Diese Gebühr kann einen Fixpreis haben, wie zB. 10 Euro für jede Transaktion oder einen variablen Preis wie 0,1% des Handelsvolumens. Die meisten Depotbanken nehmen einen variablen Part des Handels, aber diese Kosten haben eine Unter- und Obergrenze. Es gibt auch Online-Anbieter, die mit 0% Transaktionskosten werben. Hier bitte Vorsicht walten lassen, da diese Broker Ihre Handelskosten in dem Unterschied zwischen dem Geld- und Briefkurs nehmen. Die realen Handelskosten bei diesen Anbietern sind sehr in-transparent -meistens weitaus höher- und wir würden daher davon abraten diese Anbieter zu nutzen.

Depotgebühren

Die Depotbank, wo Ihre Wertpapiere liegen will natürlich auch noch ein Stückchen Ihres Kuchens abhaben. Auch hier gibt es Depotbanken die fixe oder variable Kosten beziehen. Wir ziehen fixe Kosten vor, da Sie im Laufe Ihres Vermögensaufbaus meistens stetig bleiben und unabhängig von Ihrer Vermögensgröße abgegolten werden. Eine Optimierung der Depotbank, kann über einen langen Investment-Horizont einen sichtbaren Unterschied machen.

Verwaltungskosten

 

Und als finaler Punkt können Verwaltungskosten anfallen, wenn Sie sich dafür entscheiden einen Verwalter anzustellen, der sich im Ihre Investments kümmert.

Verwaltungsgebühr

Einen Vermögensverwalter anzustellen hat seine Vorteile, aber das kommt natürlich nicht ohne Preis. Die meisten Vermögensverwalter haben eine AUM (Assets Under Management) Preisstruktur, wobei jährliche Kosten abhängig von dem zu verwaltenden Vermögen anfallen. Da die Verwaltungskosten, im Vergleich zu den anderen Kosten, eher einen großen Anteil ausmachen, ist es hier besonders wichtig eine informierte Entscheidung zu treffen und verschiedene Anbieter zu vergleichen.

Performance Fee (aktives Management, Hedge-Funds)

Viele aktive Vermögensverwaltungen nehmen zusätzlich eine sogenannte "Performance Fee". Diese Fee gibt dem Verwalter das Recht, in Jahren in dem das Portfolio eine Benchmark schlägt, Teil dieses Gewinnes einzubehalten. Eine gewöhnliche Größenordnung dieser Kosten umfasst 20% des Gewinnes über der Benchmark. Jetzt denken Sie: Das ist doch nur fair, wenn der Verwalter mein Geld gut anlegt, darf er sich auch an dem Gewinn beteiligen. Jedoch muss man aber bedenken, dass er nicht jedes Jahr den Markt schlagen wird und wenn Sie in den guten Jahren weniger Rendite erzielen, auf Grund von Performance-Fees, wird es für Ihr Portfolio über Zeit schwieriger die Benchmark langfristig zu schlagen. Laut wissenschaftlichen Erkenntnissen ist es zudem sehr unwahrscheinlich für aktive Vermögensverwalter, die Benchmark über mehrere Jahre in Folge zu schlagen. Bedenken Sie diese Kosten, auf Ihrer Suche nach einem passenden Verwalter.

Wie Sie erkennen können, gibt es vieles was zu beachten. Die Welt der Investmentprodukte ist groß und ihre Strukturen verwirrend. Wir helfen Ihnen gerne etwas Klarheit zu erlangen und Sie bestmöglich zu beraten, damit auch Sie wie Julia, eine informierte Entscheidung treffen können.

Haben Sie Interesse wie wir die Kosten unsere Mandanten optimieren? Sehen Sie hier, wie wir unseren Kunden, im Vergleich zu einem typischen Vermögensverwalter, 8.800€ an jährlichen Kosten ersparen.

Maximilian Worm

Als Finanzberater bei der DAGG.INVEST GmbH führe ich meine Mandanten durch die komplexe Welt der Kapitalmärkte. Während meines Studiums wurde mir bewusst, dass viele uninformierte Anleger den Tücken der Märkte zum Opfer fallen. Mein Ziel ist es, sie mit Wissen und Planung in ihren finanziellen Zielen zu unterstützen.

Offenlegung: Alle Beiträge dienen der Werbung. Keiner der Inhalte dieses Internetauftritts stellt eine Anlageberatung, Finanzanalyse oder ein Angebot bzw. eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf eines Vertrags oder Wertpapieres dar. Bitte beachten Sie unsere Rechtlichen Hinweise.

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