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der DAGG.INVEST Vermögensverwaltung

Entnahmestrategie

von Christian Dagg
  • Leben im Ruhestand

Sie haben bereits eine erfolgreiche Anlagestrategie für Ihr Vermögen entwickelt. Nun geht es um den Eintritt in den Ruhestand und Sie stellen sich die Frage, wie Sie das angesparte Vermögen sinnvoll konsumieren können. Eine Antwort ist schwierig zu berechnen, weil wichtige Rahmenbedingungen, wie Ihre Lebenserwartung, die zukünftige Rendite Ihrer Vermögensanlage und die zukünftige Entwicklung der Inflation ungewiss sind.

1. Kenngrößen als Entscheidungshilfe

Es gibt vier Kenngrößen, die gegeneinander abgewogen werden müssen:

  • Konsum – Höhe der jährlichen Entnahme
  • Pleiterisiko – Risiko vor Ablauf des Anlagehorizonts das Vermögen verbraucht zu haben
  • Lebensstandardrisiko – Schwankungen im Konsum
  • Ungeplantes Erbe – Risiko das Vermögen nicht komplett zu verkonsumieren

Alles gleichzeitig geht nicht. Sie müssen also eine Strategie finden, die zu Ihnen passt und die mit der größten Wahrscheinlichkeit für Sie das beste Ergebnis liefert.

2. Lebensversicherung als Alternative

Sie können Ihr Vermögen relativ einfach durch eine Einmalzahlung an eine Lebensversicherung in eine monatliche Sofortrente umwandeln. Das hat den Vorteil, dass die Rentenzahlung bis ans Lebensende gewährleistet ist, egal wie lange man lebt. Sterben Sie früh, erhalten Sie wenig, sterben Sie später, erhalten Sie mehr. Möchten Sie also einen bestimmten Betrag vererben oder auch einen Lebenspartner mit einer lebenslangen Rente bedenken, müssen Sie den entsprechenden Betrag bereits zu Beginn der Rentenphase beiseitelegen.

Die Analyse verschiedener Vergleichsportale zeigt die garantierte Leistung, die Sie von solch einer privaten Sofortrente erwarten können. Stand Dezember 2018 erhält eine 65-jährige Person (Unisex-Tarif) beim aktuellen Garantiezins von 0,9% gegen eine Einmalzahlung in Höhe von 500.000 Euro eine garantierte Sofortrente von 1.530 Euro pro Monat.

Wenn Sie der Meinung sind, durch Ihre Vermögensanlage mit Entnahmeplan eine höhere Rendite zu erzielen, dann sollten Sie sich für einen Entnahmeplan entscheiden.

3. Eingeplante Lebenserwartung

Die Zahlen des statistischen Bundesamtes sind ein guter Ausgangspunkt. Danach lebt ein 65-jähriger Mann in Nordrhein-Westfalen im Schnitt noch 17,14 Jahre, eine 65-jährige Frau noch 15,41 Jahre. Durchschnittszahlen taugen für unsere Frage jedoch nichts. Tatsächlich kennt die Lebenserwartung eine große Bandbreite. Betrachten Sie die Ränder der Verteilung sagt das statistische Bundesamt, dass ein 65-jähriger Mann zu 95% wahrscheinlich älter als 68,1 Jahre aber nicht älter als 95,8 Jahre alt wird. Eine 65-jährige Frau wird mit 95% Wahrscheinlichkeit älter als 70,5 Jahre aber nicht älter als 97,8 Jahre. Angesichts dieser Zahlen halte ich es für sinnvoll mit 30 Jahren zu rechnen. Das ist eher optimistisch aber dafür von der Entnahmeseite eher konservativ. Das Geld soll ja reichen.

4. Anlage des Deckungskapitals

Ihr Deckungskapitals für den Entnahmeplan sollte in einem effizienten Portfolio angelegt sein, mit einer Aktienquote, die Sie als passend hierfür ermittelt haben. Für langfristige Entnahmepläne sollten Sie in der Regel bei einer Aktienquote von 60% landen. Darüber hinaus ist es sehr wichtig, dass Sie eine kostengünstige Lösung hierfür haben.

Bei der Entnahme Ihres Vermögens sollten Sie genau wissen, wie viel Sie zu welchem Zeitpunkt entnehmen können, sodass Sie Ihr angespartes Vermögen sicher genießen können. Das Problem ist nicht trivial, denn konsumiert man zu wenig, lebt man im Ruhestand unter seinen Verhältnissen und hinterlässt ein ungeplantes Erbe. Konsumiert man zu viel, wird das Vermögen zu früh aufgebraucht und der Lebensstandard sinkt im hohen Alter.

Christian Dagg

Der größte Feind des Anlegers ist häufig der Anleger selbst. Ein unabhängiger Berater bringt den größten Nutzen, wenn er sich zwischen den Anleger und dessen schlimmste Fehlentscheidung stellen kann. Meine Beiträge sollen wie ein Filter für vernünftige Finanzentscheidungen wirken. Ich möchte belastbare Fakten und gesunden Menschenverstand im Zusammenhang mit Finanzthemen in den Vordergrund stellen und versuchen, dies so zu erklären, dass es jeder für sich einordnen kann.

Für Anregungen und Kommentare bin ich immer offen.

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